Mit der Meldung einer Klappergrasmücke in der Nähe von Flensburg in Schleswig-Holstein überschritt ornitho.de gestern Abend die Marke von 100 Millionen Vogelbeobachtungen und erreicht so einen beeindruckenden Meilenstein. Seit dem Start des Portals im Herbst 2011, genauer gesagt vor inzwischen 4.925 Tagen, haben sich mehr als 56.000 Personen registriert (davon 65 % mit eigenen Beobachtungsmeldungen) und ornitho.de zur größten Sammlung von Vogelbeobachtungsdaten in Deutschland entwickelt.
An einzelnen Tagen gehen inzwischen mehr 100.000 Beobachtungen ein und aus nahezu jedem Winkel des Landes liegen Meldungen vor. Besonders erfreulich ist die zunehmende Anzahl vollständiger Beobachtungslisten. Insgesamt wurden bereits rund 800.000 solche Listen angelegt, aus denen sich sehr wertvolle Präsenz/Absenz-Daten ableiten lassen, die für wissenschaftliche Analysen vom hohen Wert sind.
In den letzten Jahren wurde das Vogelmonitoring immer stärker digitalisiert und ein großer Teil der standardisierten Vogelerfassungen in Deutschland erfolgt heute direkt per Eingabe in ornitho.de bzw. die NaturaList-App. Aktuell hat der Eingang von Beobachtungen aufgrund des Starts der Kartierungen zum neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen. Seit Jahresbeginn gingen bereits mehr als 4,8 Millionen Meldungen ein, rund 12 % davon wurden im Rahmen von ADEBAR-Listen erfasst.
Die „100-Millionen-Klappergrasmücke“ ist ein schönes Beispiel dafür, wie aktuell sich u.a. der Vogelzug inzwischen dank ornitho.de verfolgen lässt. Wir erkennen anhand der Verbreitungskarte der jüngsten Beobachtungen, dass die Art inzwischen auch ganz im Norden der Republik angekommen ist, und können anhand der Darstellung des jahreszeitlichen Auftretens sehen, dass aktuell der Höhepunkt der Ankunft der Klappergrasmücke erreicht wird. Im Vergleich zum Vorjahr wird deutlich, dass die ersten Klappergrasmücken 2025 etwas verzögert eintrafen, sich die Ankunft ab der zweiten Aprildekade aber normalisierte und zeitlich dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre entspricht (vgl. Abbildung).
Der Datenschatz von ornitho.de wird in immer größerer Zahl für wissenschaftliche Analysen, in Abschlussarbeiten sowie im Natur- und Artenschutz genutzt. Die Daten von ornitho.de wurden u.a. im zweiten Europäischen Brutvogelatlas EBBA2 genutzt, fließen in den Nationalen Bericht nach Art.12 der Vogelschutzrichtlinie ein und liefern Daten für das EuroBirdPortal.
An der Plausibilitätskontrolle und damit der Gewährleistung einer hohen Datenqualität beteiligen sich rund 500 Personen, die im Rahmen der Regionalkoordination oder als Artspezialisten eine besonders wichtige Rolle im Portal einnehmen. Ihnen sei an dieser Stelle ganz besonders gedankt! Darüber hinaus ist das Netzwerk der Partner und Unterstützer von ornitho.de groß und reicht von der lokalen bis zur internationalen Ebene.
Tragen auch Sie dazu bei, das Wissen über die Verbreitung und das Auftreten der Vögel in Deutschland Stück für Stück weiter zu verbessern. Jede Meldung bildet dabei ein Mosaiksteinchen im Gesamtbild. Über die Meldung von Gelegenheitsbeobachtungen hinaus, würden wir uns über eine Mitarbeit im Vogelmonitoring und/oder die Kartierung für ADEBAR 2 ganz besonders freuen. Egal aus welchem Anlass, wir wünschen Ihnen tolle Beobachtungen – lassen Sie uns daran teilhaben!
Abbildung: Karte der Klappergrasmücken-Meldungen 2025 sowie jahreszeitliches Auftreten anhand vollständiger Beobachtungslisten von ornitho.de. Foto: A. Heiland
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 8. April 2025
tipnews
Jetzt zum Birdrace am 3. Mai 2025 anmelden!
Einen Tag mit Freund*innen in der Natur verbringen, die Vogelwelt der eigenen Umgebung besser kennenlernen und dabei Spenden für einen guten Zweck sammeln - was kann es Schöneres geben? Bei dem Gedanken daran steigt schon jetzt die Vorfreude auf das nächste Birdrace, das am Samstag den 3. Mai stattfindet. Ab heute können Sie sich und Ihr Team unter https://birdrace.dda-web.de anmelden.
Gehört? Gesehen? Gezählt! Beim Birdrace geht es darum, möglichst viele Vogelarten an einem Tag zu entdecken und nebenbei Spenden für ein Artenschutzprojekt zu sammeln. Am ersten Samstag im Mai zieht es dafür wieder hunderte von Teams in die Natur. Deutschlandweit und in einem vorher festgelegten Gebiet (Landkreis, kreisfreie Stadt etc.) haben sie 24 Stunden Zeit, um von der Amsel bis zum Zwergtaucher keine Vogelart zu verpassen.
Gezählt werden dürfen alle in Deutschland frei fliegenden Arten, die gesehen oder gehört werden. Selbstverständlich sind ein fairer Wettbewerb und ein respektvoller Umgang mit der Natur und den bereits brütenden Vögeln unabdingbare Startvoraussetzungen.
Wie ein erfolgreicher Birdrace-Tag aussieht, kann jedes Team für sich selbst festlegen: Einige Teilnehmende beginnen tatsächlich tief in der Nacht und legen das Fernglas erst ab, nachdem die Sonne lange untergegangen ist. Andere lassen es entspannt angehen und freuen sich gemeinsam die Vogelwelt zu entdecken. Das Birdrace ist zwar offiziell ein Wettstreit, ein origineller Team-Name und entspannte Kaffeepausen gehören aber ebenso dazu wie der „sportliche“ Ehrgeiz.
Vogelschutz im Fokus Mit dem seit 20 Jahren stattfindenden Wettstreit der Vogelbeobachter*innen möchten wir auf die bedrohte Vielfalt der heimischen Vogelwelt aufmerksam machen. Der Spaß an der Vogelbeobachtung wird deshalb mit dem Aufruf, Spenden für ein Projekt im Artenschutz zu sammeln, kombiniert. In diesem Jahr fließen die Spenden in unser Mammutprojekt ADEBAR, den zweiten Atlas deutscher Brutvogelarten.
Das Birdrace als Spendenrennen Wir ermutigen deshalb die Teams, das Birdrace wie einen „Spendenlauf“ anzugehen und im Vorfeld dafür zu werben, dass Unternehmen, Freunde oder Familienmitglieder einen bestimmten Betrag pro Art spenden oder das Team durch eine pauschale Spende unterstützen. Für die Spendeneinwerbung haben wir einige Tipps für euch zusammengestellt.
Teams und Wertungen Bei den Teams und Wertungen gelten die Regeln von 2024 auch weiterhin. Sie können sich also entscheiden, ob Sie „klassisch“ oder „flexibel“ starten möchten.
Variante 1, das „klassische Birdrace“: Hier besteht ein Team aus zwei bis fünf Personen, die gemeinsam unterwegs sind und sich räumlich nicht aufteilen. Das Team beschränkt sich auf einen Kreis und es werden nur Arten gezählt, die von mindestens zwei Teammitgliedern gesehen oder gehört wurden.
Variante 2, das „flexible Birdrace“: Die Teilnahme erfolgt allein oder als Team mit bis zu vier weiteren Personen, die aber nicht zusammen unterwegs sein müssen und sich aufteilen können. Mitglieder eines Teams können auch in unterschiedlichen Kreisen (oder sogar Bundesländern) unterwegs sein. Jede einzelne Person sollte sich aber aufgrund der Vergleichbarkeit der Ergebnisse dennoch auf einen Kreis beschränken.
Unabhängig davon, welche Variante Sie wählen, sammeln alle Teilnehmenden die entdeckten Arten für die Einzelwertung. Um sich lokal oder deutschlandweit vergleichen zu können und nachhaltiges „Birdracen“ zu belohnen, gibt es Sonderwertungen: Die Kreiswertung zeigt, welcher Landkreis (in der Gesamtwertung im Kreisranking) bundesweit vorne liegt und welches Team im eigenen Landkreis die längste Artenliste vorzuweisen hat. Dazu gibt es die Kategorie „Singvögel“, die binnenländischen Teams eine gleichwertige Chance auf einen Titel ermöglicht. Eine weitere Extra-Wertung gibt es für Teilnehmende, die ausschließlich umweltfreundlich unterwegs sind, also ohne Auto antreten. Die Auswertungen werden in den Tagen nach dem Birdrace von uns vorgenommen. Um im Ranking und bei der Verlosung berücksichtigt zu werden, bitten wir euch eure Daten am Sonntag (4. Mai), spätestens aber am Montag (5. Mai) einzutragen.
Wer gewinnt? Es gibt keinen Preis für die höchste Artenzahl, sondern die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Teilnehmenden verlost. Dank der Großzügigkeit unserer Sponsoren von Carl Zeiss Sports Optics, Orniwelt und birdingtours sowie vielen weiteren Unterstützenden, gibt es für Sie die Chance auf rund 80 Sachpreise vom Fernglas bis zum Nistkasten. Hauptpreis ist das Fernglas SFL 10x40 von unserem Partner Carl Zeiss Sports Optics.
Birdrace – Wie geht das eigentlich? Sie möchten beim Birdrace mitmachen, sind aber unsicher, wie sie den Tag am besten gestalten? Dann könnte Sie dieser Artikel interessieren: „Birdrace – Wie geht das eigentlich?“
Die Anmeldung für das Birdrace ist ab sofort unter birdrace.dda-web.de möglich! Hier finden Sie auch weitere Informationen zu Artenlisten, Regeln, Wertungen und zahlreiche Impressionen aus den letzten wilden Birdrace-Jahren.
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 3. April 2025
tipnews
Neues Merkblatt mit Hinweisen zur Vergabe von Brutzeitcodes
Brutzeitcodes gehören zu den besonders wichtigen Zusatzinformationen einer Beobachtung. Sie geben Aufschluss darüber, ob eine Vogelart im betrachteten Raum möglicherweise, wahrscheinlich oder sicher als Brutvogel vorkommt. Damit bilden sie die Grundlage für die Darstellung der Brutverbreitung, z. B. für Atlasprojekte wie ADEBAR 2. Um die Qualität und Plausibilität dieser Angaben zu gewährleisten und weiter zu verbessern, haben wir einige wichtige Hinweise in einem Merkblatt zusammengestellt: Merkblatt "Hinweise zur Vergabe von Brutzeitcodes" Wir möchten darum bitten, diese Vorgaben bestmöglich zu beachten, um die Datenqualität von ornitho.de noch weiter zu erhöhen und gleichzeitig den maximalen Erkenntnisgewinn aus beobachteten Verhaltensweisen ziehen zu können.
Foto Dohle: H. Glader
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 20. März 2025
tipnews
ADEBAR hebt ab! - Online-Auftakttreffen zum ADEBAR-Kartierstart
Am Samstag, dem 29.03. von 11:00 bis 14:00 Uhr, möchten wir mit Ihnen den Auftakt unseres Gemeinschaftsprojekts ADEBAR 2 feiern. Dazu laden wir Sie zu einem spannenden Programm mit Grußworten und vier kurzweiligen Vorträgen ein. Die Vorträge dienen dazu, Sie für die Kartierungen einzustimmen, ein vorläufiges Resümee bereits durchgeführter Kartierungen und der gestarteten Saison zu ziehen sowie den ersten Erfahrungsberichten zu lauschen.
Nach einer offiziellen Begrüßung durch den Projektträger und die Förderer von ADEBAR 2 freuen wir uns besonders, Johanna Romberg als Gastrednerin begrüßen zu können. Die Journalistin, Autorin, MhB- und jetzt selbstverständlich auch ADEBAR-Kartiererin, ist Ihnen vielleicht durch ihre Mitarbeit bei den „Flugbegleitern“ der Riffreporter oder durch ihr Buch „Federnlesen – vom Glück, Vögel zu beobachten“ (2018) bekannt. In ihrem Vortrag: „Im Frühtau zum Feldschwirl - Was Vogelzählen zum Abenteuer macht“ schildert sie die Freude und Herausforderungen von Vogelkartierungen und nimmt uns auf ihre ersten ADEBAR-Begehungen mit.
Neben dem aktuellen Stand zu Methode und Technik rund um die Kartierungen, die der fachliche Projektkoordinator Jonas Brüggeshemke präsentiert, freuen wir uns auf die ersten Erfahrungsberichte aus Hessen von Fabian Hirschauer und Stefan Stübing sowie auf Markus Ritz & Winfried Nachtigall, die von den bereits erfolgten erfolgreichen Brutvogelkartierungen in Sachsen berichten.
Im Anschluss an die Redebeiträge wird in moderierten Kleingruppen eine ADEBAR-Sprechstunde angeboten.
Die Veranstaltung wird live auf unserem YouTube-Kanal übertragen (ohne Sprechstunde): https://www.youtube.com/@ddae.v.56 Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Hinweis zu den technischen Ungereimtheiten (und Lösungen) der letzten Woche
In den ersten beiden März-Wochen gingen bei ornitho.de fast 700.000 Meldungen ein. Das bedeutet einen Zuwachs um knapp 20 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, was nicht zuletzt auch durch den erfolgreichen Start der ADEBAR-Kartierungen begründet ist. Gleichzeitig starten viele Programme des Vogelmonitorings in die neue Saison.
Wo gehobelt wird, fallen bekanntlich Späne. Der sonnige Start in die Brutzeit gepaart mit Updates führten zu ein paar Ungereimtheiten, für die wir um Entschuldigung bitten. Zeitweise dauerte es viele Stunden bis aus der NaturaList-App übertragene Beobachtungen im Portal sichtbar wurden, die Webseite lief mitunter so langsam, dass eine Dateneingabe fast unmöglich war und zuletzt wurden am Wochenende zahlreiche Beobachtungen keiner detaillierten Ortsbezeichnung, sondern lediglich einem Gemeindemittelpunkt zugeordnet. Letzteres führte dazu, dass Daten von Beobachtungslisten teilweise zu weit vom Referenzpunkt entfernt lagen und auf diese Weise automatisch markiert wurden.
Die Probleme der Übertragung sowie der Geschwindigkeit des Portals wurden inzwischen behoben. Ornitho.de läuft wieder gewohnt flüssig und per App gemeldete Daten sind i.d.R. innerhalb kurzer Zeit auch im Portal verfügbar. Auch das Problem der falschen Ortszuordnung wurde nach wenigen Stunden behoben. Die durch den Fehler lediglich einem Gemeindemittelpunkt (technisch sozusagen als Notanker) zugeordneten Daten, sollen zeitnah automatisiert korrigiert werden. Dies gilt ebenso für möglicherweise nun durch einen gelben Schraubenschlüssel markierte Meldungen mit der Begründung, dass „die Beobachtung zu weit entfernt vom Referenzgebiet der Beobachtungsliste ist und überprüft werden sollte.“ Sollten Sie von den genannten Problemen betroffen sein, müssen Sie also nicht selbst aktiv werden. Ihre Punktverortungen sind außerdem korrekt gespeichert, sodass keinerlei Informationsverlust entstanden ist.
Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen spannende Beobachtungen während des Frühjahrs 2025!
eingestellt von Christopher König
Montag, 17. März 2025
tipnews
„Seltene Vögel in Deutschland 2022“ erschienen
Mit der jüngst veröffentlichten zwölften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ folgt ein weiterer umfassender Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 72 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2022. Zu den Höhepunkten dieses Jahrgangs gehören die ersten Nachweise von Isabellspötter und Tschuktschenstelze für Deutschland. Erstmals wurde auch ein Rotbrustkleiber in Deutschland beobachtet. Bemerkenswert sind darüber hinaus u.a. Nachweise von Blaumerle, Orientturteltaube, Kanadakranich, Spitzschwanz-Strandläufer und Blutspecht.
Neben Kiebitz und Steppenkiebitz ist auch der Weißschwanzkiebitz bereits mehrfach als Wildvogel in Deutschland nachgewiesen worden. Simon Kiesé hat sich genauer mit dem Auftreten der Art in Deutschland und Europa beschäftigt. Dabei wurden die Nachweise und das jahreszeitliche Auftreten nach Teilregionen Europas genauer analysiert.
Die Entdeckung eines nur in Nordamerika brütenden Rotbrustkleibers im Oktober 2022 in Schleswig-Holstein führte zu einer großen internationalen Aufmerksamkeit. Mit diesem bemerkenswerten, erst dritten europäischen Nachweis haben sich Armin Kreusel und Arne Torkler intensiv befasst. Den beiden gelang mehrere Tage nach der Erstbeobachtung im weitläufigen Nadelwald tatsächlich die Wiederentdeckung des Vogels. Personen aus mindestens 15 Staaten konnten den seltenen Gast anschließend noch bis Anfang November beobachten.
Der Waldpieper war noch zur Jahrtausendwende eine große Ausnahmeerscheinung in Deutschland. Seitdem hat sich die Art jedoch zu einem alljährlichen Gast entwickelt. Christopher König hat sich für die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) genauer mit dieser Zunahme der Nachweise beschäftigt und das Auftreten zeitlich und räumlich ausgewertet. Das Auftreten wird mit dem in anderen Ländern Europas verglichen und es werden Gründe für den Anstieg der Nachweise diskutiert.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte zwölfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 11,50 € zzgl. Versandkosten bestellt werden:www.dda-web.de/publikationen/svid Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 9,00 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des zwölften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2021“ kostenlos als PDF anbieten. Eine Übersicht der Seltenheitenberichte der DAK finden Sie hier.
Mit freundlichen Grüßen Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
Titelfoto Wüstensteinschmätzer: B. Deykowski
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 6. März 2025
technews
ADEBAR: aktualisierte Merkblätter und Freischaltung für die „ADEBAR-Liste“
ADEBAR 2 ist bundesweit gestartet und zahlreiche Erfassungen sind bereits durchgeführt worden. Wir freuen uns sehr über die hohe Beteiligung und das Feedback. Basierend auf den bisherigen Rückmeldungen haben wir die Anleitungen zur Dateneingabe in NaturaList (für iOS und Android) präzisiert und ergänzt. Sie finden die aktualisierten Anleitungen wie gewohnt unter Materialien.
Das Methodenmerkblatt „ADEBAR-Liste“ wurde in einem wichtigen Punkt präzisiert: Unvollständige ADEBAR-Listen sollten nicht über große Distanzen (oder sogar das ganze TK/4) hinweg angelegt werden. Dies führt in ornitho zu irreführenden oder sogar falschen Ortszuordnungen. Aus diesem Grund bitten wir darum, bei Ortswechseln von >2 km die unvollständige Liste zu beenden und nach dem Ortswechsel eine neue Liste zu starten. Etwaige Beobachtungen zwischen zwei unvollständigen Listen geben Sie bitte als Einzelbeobachtungen ein. Diese gehen ebenfalls in die Auswertungen ein!
Als weitere Hilfe, um die ADEBAR-Erfassungen planen zu können, werden ab sofort auf der ADEBAR-Homepage TK/4-Übersichtskarten zum Download zur Verfügung gestellt. Diese Karten sind dazu gedacht, mögliche Routen einzuzeichnen. Sie sollten jedoch nicht für analoge Kartierungen genutzt werden. Wenn Sie Ihre ADEBAR-Kartierung mit Stift und Papier durchführen möchten, melden Sie sich bitte bei Ihrem jeweiligen Landeskoordinator. Auch zur anlogen Kartierung ist nun eine Anleitung unter dem oben genannten Link verfügbar.
Die allermeisten der über die Mitmachbörse angemeldeten Kartiererinnen und Kartierer sind mittlerweile für die ADEBAR-Liste freigeschaltet. Nach der Anmeldung über die Mitmachbörse kann es aus technischen Gründen 1-2 Tage dauern, bis die Freischaltung erfolgt ist. Sollte dies im Einzelfall bei Ihnen nicht der Fall sein, melden Sie sich bitte direkt beim DDA, wir schaffen dann zeitnah Abhilfe!
Update: Neue Android-Version von NaturaList verfügbar (v0.289)
Bereits seit mehreren Wochen gibt es eine neue iOS-Version der NaturaList-App, nun ist auch eine neue, erweiterte Version für Android verfügbar. Sie wartet mit mehreren komplett neuen Features und Funktionen auf:
TK/4-Raster: Um die Nutzung für die Kartierungen zum Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR) zu vereinfachen, werden die TK/4-Raster nun als optionaler zusätzlicher Kartenlayer angeboten. Über das Kartensymbol oben links auf der Karte lassen sich die Rastergrenzen zuschalten. Diese Auswahl wird gespeichert und auch beim nächsten Start der App wieder automatisch aktiviert.
Anders als die im Folgenden beschriebenen Funktionen ist das Kartenraster auch in der aktuellsten iOS-Version der App verfügbar, um auch per iPhone die Datenerfassung für ADEBAR zu vereinfachen.
Startmenü: Das über den „Plus-Button“ unten rechts erreichbare Menü zum Start der Dateneingabe wurde überarbeitet. Die laufende Erweiterung der App um neue Funktionen und die Integrierung der Programme des Vogelmonitorings haben dazu geführt, dass die Auswahlliste für besonders aktive Personen lang und unübersichtlich wurde. Monitoringprogramme sowie Projekte wie ADEBAR sind nun über aufklappbare Menüs erreichbar. Zu den verschiedenen Eingabemöglichkeiten wurden außerdem kurze Info-Texte hinterlegt.
Start einer Meldung per Belegdatei: Neben dem Start per Kamera und Tonaufnahme ist es nun auch möglich, die Dateneingabe mit der Auswahl einer bereits bestehenden Datei zu beginnen. Oberhalb des Plus-Buttons unten rechts auf dem Startbildschirm gibt es dafür nun eine weitere hellblaue Auswahlmöglichkeit. Über die so ausgewählte Datei lassen sich ggf. bereits in der Datei gespeicherte Informationen zu Datum, Uhrzeit und Ort (Aufnahmestandort) verwenden – die natürlich im nächsten Schritt angepasst und korrigiert werden können.
Teilen-Funktion: Die Vogelbeobachtung macht gemeinsam mit anderen Personen besonders viel Spaß. Das Duplizieren von Beobachtungen wird dank einer von der Schweizerischen Vogelwarte finanzierten Weiterentwicklung von NaturaList künftig deutlich vereinfacht.
Ebenfalls über den Plus-Button erreicht man nun eine gänzlich neue Funktion, die das Duplizieren von Beobachtungen erleichtert. Oberhalb der Eingabemöglichkeiten wurden zwei neue Buttons integriert:
a) Ein „Doppel-Plus“-Symbol führt zur Auswahl der eigenen, zuletzt gemeldeten und bereits übertragenen Beobachtungen. Als Standard ist hier der aktuelle Tag ausgewählt, über ein Kalendersymbol oben rechts kann dieser geändert oder auch eine Zeitspanne ausgewählt werden. Es werden daraufhin alle im gewählten Zeitraum gemeldeten Beobachtungen angezeigt und als Standard sind alle diese Meldungen ausgewählt. Soll nur eine Auswahl von Beobachtungen geteilt werden, können einzelne Meldungen oder einzelne Tage abgewählt werden. Ist eine Auswahl getroffen worden, gelangt man über den Pfeil-Button unten rechts zu einem daraus generierten QR-Code. Andere Personen, mit denen man gemeinsam Vögel beobachten war, können diesen QR-Code nun scannen, um die gewählten Beobachtungen für sich zu duplizieren.
b) Um Beobachtungen einer anderen Person zu duplizieren, öffnet man über das „Plus-Symbol“ unten rechts das Startmenü und nutzt den "QR-Code-Button" oberhalb der Eingabemöglichkeiten. Es wird daraufhin um Zugriff auf die Kamera des Smartphones gebeten. Ist dieser bestätigt, öffnet sich die Kamera und man kann den QR-Code vom Display der anderen Person scannen. Es werden anschließend die von ihr freigegebenen Beobachtungen angezeigt. Hier besteht erneut die Möglichkeit, einzelne Datensätze abzuwählen. Über den Pfeil-Button unten rechts werden die Daten dupliziert und befinden sich dann als neue Daten in NaturaList. Wie manuell eingegebene Beobachtungen lassen sich diese ggf. einzeln ändern oder z.B. durch Bemerkungen oder Belege ergänzen und anschließend an das Portal übertragen.
Die neue Version v0.289 ist ab sofort im PlayStore verfügbar oder je nach Einstellung ggf. bereits automatisch bei Ihnen aktualisiert worden. Für die Finanzierung der neuen „Teilen-Funktion“ gilt der Schweizerischen Vogelwarte unser herzlicher Dank!
eingestellt von Christopher König
Freitag, 28. Februar 2025
avinews
Hinweis auf ungewöhnliche Brutplätze von Hohltauben
Laubmischwälder mit großem Höhlenangebot bilden das ursprüngliche Bruthabitat der Hohltaube. Doch Hohltauben sind bei der Wahl des Brutplatzes sehr anpassungsfähig. Zunehmend entwickelt sich die Art zu einem Kulturfolger und wird immer häufiger auch im Siedlungsbereich angetroffen. Dabei kann es zu Bruten in großen Stallanlagen, Parks und Steinbrüchen kommen. Auch Bauwerke wie Brücken und sogar Container in Hafenanlagen können geeignete Brutplätze darstellen.
Hohltauben beginnen bereits früh im Jahr mit der Balz. Schon ab Mitte Januar sind die ersten Gesänge zu hören, während die Balz von Ende März bis Ende April ihren Höhepunkt erreicht. Angesichts der nun überall gestarteten Kartierungen zum neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR), möchten wir mit dieser Nachricht dazu aufrufen, auch an auf den ersten Blick eher ungewöhnlichen Stellen auf Vorkommen der Hohltaube zu achten. Sollten Sie dabei erfolgreich sein, beschreiben Sie derartige Brutplätze bei Ihrer Meldung in ornitho.de gerne im Bemerkungsfeld.
Speziell mit dem Phänomen der Bruten in Containerdepots beschäftigt sich der Bremer Ornithologe Gerhard Lühning. Er konnte über die letzten Jahre eine Hohltaubenpopulation in einem Containerdepot dokumentieren, wo die Vögel in den Zwischenräumen der gestapelten Leercontainer brüten (Artikel in Der Falke). Sollten Sie vergleichbare Beobachtungen in z.B. Hafenanlagen, Logistikzentren etc. machen, bittet er um eine kurze Nachricht (Kontakt).
Foto Hohltaube: G. Lühning
eingestellt von Christopher König
Montag, 24. Februar 2025
technews
Start des ADEBAR-Dashboards
Ab sofort ist über die Webseite der DDA-Datenbank dbird das ADEBAR-Dashboard erreichbar (dbird.dda-web.de). Über einen persönlichen Login-Bereich, wo Sie sich mit Ihren Ornitho-Zugangsdaten anmelden, erhalten alle über die Mitmachbörse Angemeldeten und von ihren Koordinierenden Freigeschalteten u.a. eine Kartenübersicht über „ihr“ TK/4. Dort finden sich vielfältige Funktionen, die die Planung der ADEBAR-Erfassungen vereinfachen, den Austausch mit anderen Kartierenden im TK/4 fördern und einen Überblick über bereits absolvierte ADEBAR-Erfassungen und damit auch den Kartierfortschritt geben. Außerdem erhalten Sie dort Informationen zu bereits laufenden Monitoringaktivitäten (MhB, MsB) in Ihrem TK/4. Auf diese Weise wird eine Doppelbearbeitung im Rahmen der ADEBAR-Kartierungen vermieden. Ein kurzes Erklärvideo zur Bedienung des Dashboards ist über folgenden Link zu erreichen: https://youtu.be/f3dXZ_iOSEg